Gute Qualitäten und Mengen – aber auch viele Unsicherheiten im Markt

Nach ersten kleineren Lieferungen im Januar startet in Deutschland Ende Februar traditionell die Hauptsaison für die Vermarktung von frühblühenden Stauden. Bei Landgard markieren zu diesem Zeitpunkt Jahr für Jahr die ersten größeren Lieferungen des Retail-Bereiches mit einem breiten Sortiment frühblühender Stauden in der Topfgröße 9 cm den Auftakt der Staudensaison. Im weiteren Saisonverlauf startet Mitte März die Vermarktung von klassischen Zier-Stauden in den Topfgrößen 12 cm bis 13 cm. Dieses Sortiment wird ab Mai um größere Stauden in der Topfgröße 19 cm ergänzt.

Aufgrund des Wintereinbruchs in der zweiten Februarwoche liegt der Starttermin für die Vermarktung der frühblühenden Stauden in diesem Jahr eine Woche später als im Vorjahr. Die Qualität der frühblühenden Stauden ist wie jedes Jahr sehr hoch. Ob es nach dem Wintereinbruch zu punktuellen Ausfällen in einzelnen Segmenten kommt, ist im Voraus nicht absehbar.

„Trotz des Lockdowns in den meisten Bundesländern halten unsere Kunden im DIY bisher an den geplanten Erstbestückungen ihrer Filialen fest. Der Erfolg der diesjährigen Staudenvermarktung hängt trotzdem vor allem davon ab, ob, wann und unter welchen Voraussetzungen die Filialen unserer Kunden im DIY nach dem wochenlangen Lockdown wieder geöffnet werden können. Trotz Öffnungs-Ankündigungen in vielen Bundesländern ist die weitere Entwicklung und damit auch das weitere Bestellverhalten unserer Kunden schwer absehbar“, so Marius Huschka, Key Account Manager im Vertrieb DIY der Landgard Blumen & Pflanzen GmbH.

Erzeugerinnen benötigen Vermarktung zum optimalen Zeitpunkt

Dass die Staudensaison 2021 kein Selbstläufer wird, bestätigt auch Manfred Heekeren vom Landgard-Mitgliedsbetrieb Jacob und Heekeren GbR in Rheurdt am Niederrhein. „Wir spüren die Auswirkungen der Geschäftsschließungen beim Absatz und besonders die frühblühenden Pflanzen stehen unter Druck. Die Hauptvermarktung wird überwiegend im Sichtkauf durchgeführt. Nach der Blüte finden Stauden dort aber nur noch selten Abnehmer. Daher sind wir darauf angewiesen, unsere Stauden zum optimalen Zeitpunkt in die Vermarktung zu geben. Mit Temperaturen von bis zu 20 Grad in der letzten Februarwoche ist die Witterung dafür inzwischen perfekt. Trotzdem werden Aufträge nach hinten verschoben, weil die Kund*innen nicht wissen, wann sie ihre Filialen wieder öffnen dürfen“, so Manfred Heekeren.

Manfred Heekeren, (c) Jacob und Heekeren GbR

Landgard vermarktet die Pflanzen der Jacob und Heekeren GbR an Baumärkte und Gartencenter. Darüber hinaus produziert der Betrieb auch für den Online- bzw. Katalog-Verkauf. In diesem Bereich ist der Absatz im letzten Jahr durch die Corona-Pandemie um 20 Prozent gewachsen. „Wir passen unsere Produktion immer an den Bedarf der Kund*innen an, um einen möglichst hohen Abverkauf zu erzielen. In diesem Jahr liegen wir bei den Mengen auf Vorjahresniveau. 2020 haben auch wir von der langanhaltenden Schönwetterphase in der ersten Jahreshälfte profitiert. Da die Menschen viel weniger in Urlaub gefahren sind, haben sie das perfekte Wetter dazu genutzt, den eigenen Garten oder Balkon mit vielen neuen Pflanzen zu verschönern“, so Manfred Heekeren.

Als Trends bei den frühblühenden Stauden hat Manfred Heekeren insektenfreundliche und möglichst natürliche Produkte ausgemacht. Hier bieten Stauden vielfältige Möglichkeiten und für jeden Standort und Geschmack die passenden Lösungen.

Wachstum bei Stauden

Der Produktbereich Stauden hat sich bei Landgard in den letzten Jahren bis zur Corona-Pandemie positiv entwickelt und ist kontinuierlich gewachsen. Das zeigen auch die aktuellen Marktzahlen. „Daran wird deutlich, dass das Interesse unserer Kund*innen und der Verbraucher*innen an Stauden in den letzten Jahren gestiegen ist“, so Marius Huschka. Durch den Lockdown im Frühjahr 2020 ist die Menge der im 1. Quartal von Landgard vermarkteten Stauden gegenüber 2019 allerdings leicht gesunken. Dieser leichte Rückgang wurde im Verlauf der Frühjahrsgeschäfte wieder aufgeholt und die Gesamtmenge des Vorjahres wurde übertroffen. Durch das sehr gute Wetter, das veränderte Kaufverhalten der Verbraucher*innen sowie deren Akzeptanz für die Preise bei Stauden, ist der Markt insgesamt und auch bei Landgard um über 10 Prozent gewachsen. Wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und deren Folgen wie Filialschließungen im Januar und Februar 2021 wird es auch in diesem Jahr wieder eine Vermarktungsdelle geben. Landgard geht zum jetzigen Zeitpunkt und angesichts der aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der weiteren Öffnung von Gartencentern und Blumengeschäften aber wieder von einem absatzstarken Jahr 2021 aus – auch bei Stauden.