Was auf den Grill kommt, ist Geschmackssache. Aber selbst „eingefleischte“ Fans von Steaks, Würstchen und Co. bringen inzwischen mehr Farbe auf den Grillrost und wissen: Gemüse und Obst machen den Outdoor-Genuss erst perfekt.

Wenn es draußen wärmer wird, dann beginnt sie wieder: die Grillsaison. In jedem Jahr wächst die Auswahl an Grillmodellen ebenso wie das Angebot an Workshops, das Beste aus seinem Grill herauszuholen. Während es dabei meist um die perfekte Zubereitung von Fleisch geht, kommen Gemüse und Obst oft zu kurz. Und das, obwohl sie für noch mehr geschmackliche und gesunde Vielfalt beim liebsten Outdoor-Hobby der Deutschen sorgen. 1000 gute Gründe, sich mal genauer mit dem Thema zu beschäftigen. Welches Gemüse eignet sich eigentlich zum Grillen, und was sollte man dabei unbedingt beachten?

Lecker und gesund: mariniertes Fleisch, Grillgemüse und Dips.

Am Anfang stehen ein paar grundlegende Dinge, die man wissen sollte. So sollte zum Beispiel wasserhaltiges Gemüse nur indirekt und kurz gegrillt werden. Das betrifft zum Beispiel die beliebten Tomaten. Um solche Gemüse vor dem Verkochen zu bewahren, hilft es auch, sie vor dem Grillen mit Öl oder einer ölhaltigen Marinade mit Kräutern zu bestreichen. Aber Achtung: fürs Grillen verwendet man nicht die kaltgepressten Öle, die man gerne für den Salat nimmt. Eine Ausnahme ist Olivenöl, das Temperaturen bis zu 180°C vertragen kann. Ideal sind aber vor allem Raps-, Sonnenblumen-, Erdnuss- oder Kokosöle. Wichtig ist es auch, das Gemüse in gleich große Streifen oder Stücke zu teilen und solche Sorten zusammen zu grillen, die ähnliche Garzeiten haben. Sorten mit längerer Garzeit können hierzu vorgekocht werden.

Blumenkohl oder Brokkoli zum Beispiel sollten vor dem Grillen in Röschen aufgeteilt und kurz blanchiert werden. Dann sind sie nach fünf bis acht Minuten fertig gegrillt. Die gleiche Garzeit haben unter anderem auch Auberginen, Süßkartoffeln (jeweils ein Zentimeter dicke Scheiben), grüner Spargel sowie Avocados, Tomaten und Möhren (jeweils längs halbiert). Nach drei bis fünf Minuten gar sind ein Zentimeter dicke Zucchinischeiben und einen halben Zentimeter breite Paprikastreifen. Fast zehn Minuten brauchen Champignons, die in einen halben Zentimeter dicke Scheiben geschnitten sind. Und einen Zentimeter dicke Scheiben roher Kartoffeln können auch schon mal 15 Minuten zum Garen brauchen.

Die Genussexperten der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ empfehlen, Gemüse erst dann auf den Rost zu legen, wenn dieser nicht mehr zu heiß ist. Sonst könnte es schnell verbrennen. Holzkohle sollte schon mit einer weißen Ascheschicht überzogen sein. Die Temperatur bei Gas- oder Elektrogrills sollte bei ungefähr 170 Grad liegen. Wer kleines Grillgut wie etwa Pilze gerne direkt auf den Grillrost legen möchte, kann hierfür Schaschlikspieße aus Metall verwenden.

Gleiches gilt auch für Obst auf dem Grill. So kann man mit Zitronensaft und Honig marinierte Erdbeeren zum Grillen ganz leicht auf einen Spieß stecken. Bei den empfindlichen Früchten ist es besonders wichtig, sie nicht zu großer Hitze auszusetzen. Auf einem Spieß lassen sich natürlich auch unterschiedliche Früchte kombinieren. Zu den Erdbeeren passen Wassermelonen, Ananas und Bananen perfekt. Vanilleeis oder Schokoladensauce machen solche süßen Köstlichkeiten als Grilldessert einfach unwiderstehlich. Aber auch beim Obst kann es herzhaft zugehen: Nektarinen mit Bacon schmecken einfach köstlich. Dazu schneidet man die Früchte in Viertel und umwickelt diese mit den Baconstreifen. Die Stücke legt man dann auf den Grill, bis sie schön knusprig sind.

Vielfältige Inspirationen rund um gesunde Köstlichkeiten findet man auch in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ – vom Grillsaucen-Rezept mit frischen Kräutern bis zum fruchtigen Rhabarber-Ketchup: www.1000gutegruende.de.