Ungünstige Witterung vor allem im Frühjahr
Die Lavendel-Saison ist 2023 bisher insgesamt eher durchwachsen verlaufen. Vor allem der Start in die Saison war aus Sicht des Landgard-Vertriebes verhalten und wurde stark durch die Witterung beeinflusst. „Wegen des kühlen und nassen Frühjahrs hatten einige Lavendel-Partien Qualitätsprobleme und die Ware war im Wachstum langsamer als gewöhnlich. Insbesondere bei weiß blühendem Lavendel kam es zu hohen Ausfällen in der Produktion. Insgesamt betrachtet sind die Mengen an Fertigware aufgrund des Wetters im März und April zurückgegangen“, so Marius Huschka, Bereichsleiter Vertrieb Baumärkte bei Landgard Blumen & Pflanzen.
Ab Mai hat sich die Situation dann verbessert und die Verkäufe haben stark angezogen. Das zu diesem Zeitpunkt trockene und warme Wetter war gut für die Produktion der Pflanzen und die Liefermengen lagen konstant über dem Vorjahr. Dabei war vor allem der klassische, blau blühende Lavendel angustifolia gefragt. „Aktuell ist es aber wieder schwierig, an Ware zu kommen, da viele Gärtner auf späte Sätze in ihrer Produktion verzichtet haben. Die Preise lagen über dem Vorjahr, da die Ware am Markt knapp war. Die gestiegenen Kosten in der Produktion konnten an den Handel weitergegeben werden“, so Marius Huschka.
Das kalte und nasse Frühjahr war auch für die Lavendel-Produktion der Van Adrichem Gartenbau GmbH in Walbeck eine Herausforderung. Der Betrieb produziert auf 17.000 Quadratmetern Freilandfläche sowie unter 17.000 Quadratmetern Hochglas- und Foliengewächshäusern verschiedene Sorten Lavendel, Dahlien, Begonien, Dianthus und einige blühende Topfstauden. Beim Lavendel hat sich der Betrieb auf verschiedene Sorten von Lavandula angustifolia in den Topfgrößen 13, 17 und 19 spezialisiert. Neben den klassisch blauen Pflanzen ist hier auch weiß blühender Lavendel sehr gefragt. Darüber hinaus wird der Schopflavendel Lavandula stoechas in 13er und 17er Töpfen produziert. In Summe kommen so jährlich auf bis zu 13 Sätze verteilt knapp 230.000 Exemplare Lavandula angustifolia und 100.000 Stück Lavandula stoechas zusammen, die bei Landgard über die Cash & Carry-Märkte und verschiedene Vertriebseinheiten sowie im Direktgeschäft vermarktet werden. „Die Nachfrage war in diesem Jahr allgemein sehr hoch. Das lag auch daran, weil etwas geringere Mengen auf dem Markt waren als noch im letzten Jahr. Zudem hat die lange Kälte im Frühjahr auch zu Ausfällen geführt“, so die Betriebs-Inhaberin Mareike van Adrichem. Neben dem kalten Frühjahr war das Wetter auch im weiteren Saisonverlauf nicht immer optimal. „Der viele Regen ab Mitte Juli hat für die Wurzeln der Lavendel-Pflanzen sehr viel Stress bedeutet. Daher können wir nicht auf Krankheitssymptome reagieren und die Gesundheit der Pflanzen nur eingeschränkt steuern, da alles gleich wieder ausgespült wird. Hitze ist ebenfalls ein Stressfaktor für den Lavendel. Da müssen wir darauf achten, den aufgeheizten Pflanzen nicht zu viel Wasser zu geben. Insgesamt konnten wir unseren Lavendel in den letzten Jahren aber immer sehr gut verkaufen“, sagt Mareike van Adrichem.
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