Beliebte Kräuterklassiker, die erstmals in Deutschland erfolgreich ohne Kunststofftopf kultiviert wurden – das sind unsere neuen „Freiwurzler“.

Möglich macht dies ein für diesen Zweck neu entwickeltes Produktionsverfahren, das wir gemeinsam mit zwei Mitgliedsbetrieben getestet haben. Dabei wachsen Basilikum, krause Petersilie, Schnittlauch und Co. in Mehrwegtrays mit Pressballen aus torffreiem Substrat heran.

Zusammen mit zwei Mitgliedsbetrieben am Niederrhein haben wir in einem Testanbau dem Handel erstmals beliebte Kräuterklassiker angeboten, die ganz ohne Kunststofftopf auskommen. Nach der Kultur um Mehrwegtray werden die „Freiwurzler“-Kräuter zum Verkauf aus den Paletten genommen und nach Kundenwunsch verpackt. Nach dem Kauf im Einzelhandel können umweltbewusste Verbraucher*innen die Kräuter dann bis zum Verzehr in den eigenen Lieblingstopf auf der Fensterbank oder dem Balkon setzen. „Der Schutz der Umwelt und endlicher Ressourcen wird schließlich für uns alle eines der bestimmenden Themen der nächsten Jahre sein. ‚Weiter wie bisher‘ kann daher nicht die Lösung für eine gesunde und lebenswerte Zukunft sein“, betont Klemens Janssen vom Landgard-Erzeugermanagement.

Der erste „Freiwurzler“-Testanbau umfasste zunächst rund 150.000 Pflanzen und lief bis Anfang August. Mit Blick in die Zukunft bietet das neue Anbauverfahren, je nach Produktionsvolumen, die Chance, viele Tonnen Einweg-Kunststoff einzusparen. Die verwendeten Mehrwegtrays bestehen aus Recycling-Kunststoff und können viele Produktionszyklen durchlaufen, bevor sie dem Wertstoff-Kreislauf wieder zugeführt werden. Werden die „Freiwurzler“-Kräuter in Abstimmung mit den Kund*innen für den Verkauf in plastikfreiem Material verpackt, wird so eine Produktion möglich, die völlig auf den Einsatz von Einweg-Kunststoffen verzichtet. Zusätzlich wuchsen die „Freiwurzler“ im Testanbau regional, torffrei und bei natürlichem Licht heran – gleich mehrere weitere Vorteile, die die Umwelt freuen.

„Als Gartenbaubetrieb ist die Natur unsere wichtigste Grundlage. Darum sind wir immer auf der Suche nach neue Ideen, mit denen wir uns als Gärtner verantwortungsbewusste und ökologisch weiterentwickeln können“, so Andrea Velmans vom Topfpflanzenbetrieb Velmans aus Kevelaer. „Ein erfolgreicher Testanbau, wie er jetzt mit den topffreien Kräutern gemacht wird, ist dabei ein erste Schritt, in dem wir wichtige Erfahrungen sammeln. Nun gilt es, das neue Verfahren weiterzuentwickeln und zu optimieren.“

Begonnen haben die Betriebe mit der Optimierung bereits im Verlauf der ersten Kräuterproduktion im Mehrwegtray, wie Hermann Teeuwen vom Gartenbaubetrieb Teeuwen aus Straelen berichtet: „Bei der ersten Partie zeigte sich zum Beispiel schnell, dass wir einen Weg finden müssen, die Pflanzen auch in den Paletten zu rücken, um einen gleichmäßigeren Wuchs der Kräuter zu erreichen. Wir haben dann verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und schließlich eine Lösung gefunden, die für uns in der Praxis sehr gut funktioniert, die Qualität der Pflanzen verbessert und das Erntefenster verlängert.“

Bereits seit Jahren setzen wir uns gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben im Rahmen unserer unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie für Mensch, Umwelt und Gesellschaft ein. Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse, die unter besonders umweltfreundlichen Bedingungen kultiviert, geerntet und vermarktet werden, bilden als „Grüne Produkte“ dabei ebenso eine zentrale Säule unserer Nachhaltigkeitsstrategie wie „Klima, Energie und Umwelt“, „Mitarbeiter“ sowie „Gesellschaft“. Die konkreten nachhaltigeren Projekte, die jedes Jahr von unserer Erzeugergenossenschaft und den Mitgliedern umgesetzt werden, sind dabei so facettenreich wie das Thema Nachhaltigkeit selbst. Mehr über unsere nachhaltigen Aktionen im Gartenbau und unsere dahinter stehende Überzeugung gibt es online auch unter nachhaltigkeit.landgard.de.