Bodendecker sorgen das ganze Jahr über für eine geschlossene Pflanzenfläche, die pflegeleicht und trotzdem lebendig ist. Schotterflächen haben da ausgedient.

Längst hat es sich herumgesprochen: Schotterflächen im Garten sind weder pflegeleicht, noch besonders schön und schon gar nicht umwelt- oder klimafreundlich. Zudem gehen immer mehr Gemeinden aktiv gegen diese „Versiegelung“ der Gärten vor. Zum Glück gibt es eine grüne Alternative: die Bepflanzung mit Bodendeckern. So bezeichnet man Stauden, die innerhalb kurzer Zeit besonders dicht wachsen und zudem langlebig und robust sind. Sie bedecken den Boden zuverlässig, geben Unkraut keine Chance und „schlucken“ auch fallendes Laub. Immergrüne Sorten sehen zudem im Sommer wie im Winter gut aus. Darüber hinaus schmücken sich manche auch noch mit hübschen Blüten, über die sich auch Insekten freuen. Die Auswahl ist dabei groß, sodass man je nach Anspruch und Standort die richtige Sorte finden kann. Die Gartenprofis der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ haben dazu in einer Übersicht einige beliebte Pflanzen zusammengestellt.

Hat man die richtige Bepflanzung ausgewählt, so beschränkt sich die Pflege auf gelegentliches Zurückschneiden. Das ist erst dann nötig, wenn die Pflanzen über den für sie vorgesehenen Platz hinauswachsen, und es ist zudem sehr einfach: Man kann einfach zur Heckenschere greifen und beherzt abschneiden, was einen stört, beziehungsweise die Ausläufer mit der Hand herausreißen oder mit dem Spaten ausstechen. Wichtig ist allerdings die gute Vorbereitung der Fläche: Bevor man die neuen Pflanzen setzt, sollte der Boden aufgelockert und unkrautfrei sein. Zur Pflanzung kann man direkt etwas Dünger oder Kompost für ideale Startbedingungen geben oder die Erde mit Sand auflockern. Die Pflanzen darf man dabei ruhig etwas enger setzen, sie sollen ja schnell zusammenwachsen. Übrigens ist jetzt ein idealer Zeitpunkt, um in die Planung zu gehen: Viele Stauden lassen sich im Frühherbst gut pflanzen. Im September ist die größte Hitze und Trockenheit des Sommers meist vorbei, und die Pflanzen können sich bis zum ersten Wintereinbruch ausreichend einwurzeln.

Noch mehr Tipps und Ideen, wie man seinen Garten schön und lebendig gestaltet, gibt es auf der Website der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de.

Immergrüne Bodendecker im Überblick

Name Standort Boden Wuchshöhe, Pflanzdichte (pro m2) Besonderheit
Haselwurz (Asarum europaeum) Halbschattig bis schattig Feuchte, kalkhaltige (Wald-)Böden 10 cm, 12-24 Pflanzen Wächst langsam, giftig*
Elfenblumen (Epimedium, nicht alle wintergrün) Halbschattig bis schattig Frisch-feucht, ältere Pflanzen vertragen auch Trockenheit 30 cm, 8-9 Pflanzen Blüten im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb zurückschneiden, schwach giftig*
Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) Halbschattig bis schattig Locker, frisch- humos, auch unter Gehölzen 10 cm, 8-10 Pflanzen Gelbe Blüten von April bis Juni, schnellwüchsig
Dickmännchen (Pachysandra terminalis) Halbschattig bis schattig Frisch-humos, verträgt keinen Kalk 15-30 cm, 8-12 Pflanzen Weiße Blüten von April bis Mai, giftig*, guter „Laubschlucker“
Kriechspindel (Euonymus fortunei) Sonnig bis schattig Breite Toleranz, am besten mäßig trocken, humus- und nährstoffreich 30 cm, 1-3 Pflanzen Kann bis zu 2 m hoch klettern, teilweise leuchtender Fruchtschmuck, giftig*
Kleines Immergrün (Vinca minor) Sonnig bis schattig Breite Toleranz, humus- und nährstoffreich, mäßig trocken bis mäßig feucht 10-30 cm, 7-9 Pflanzen Weiße oder blaue Blüten imApril/Mai, Nachblüte von August bis September, giftig*  
Frauenmantel (Alchemilla mollis) Breite Toleranz, am besten sonnig bis halbschattig Breite Toleranz, am besten lockerer, frischer Gartenboden 40-60 cm, 6 Pflanzen Üppige gelb-grüne Blüten von Juni bis August, kräftiger Rückschnitt auf den Boden nach der Blüte, schneckensicher
Balkan-Storch-schnabel (Geranium macrorrhizum) Sonnig bis halbschattig (keine pralle Sonne) Breite Toleranz, gerne humus- und nährstoffreich 30-45 cm, 6-11 Pflanzen Blüten von Mai bis Juni, bienenfreundlich, schneckensicher

* Viele Pflanzen haben giftige Inhaltsstoffe und sind deshalb nicht für den Verzehr geeignet. Insbesondere Kleinkinder oder Haustiere sollte man nicht unbeaufsichtigt in ihrer Nähe lassen.