Jahr für Jahr bietet das Herbstlaub an den Bäumen ein wunderschönes Naturschauspiel. Für Gartenbesitzer bedeutet es aber auch etwas Arbeit – und liefert ihnen gleichzeitig das Material, um die Beete gut durch den Winter zu bringen.

Der Sommer geht zu Ende und die schöne Herbstzeit beginnt. Beeren und Früchte reifen und die Blätter verfärben sich in wärmstes Rot, Orange und Gelb. Bald fallen sie von den Bäumen und bedecken als buntes Laub den Boden. Für viele Kinder ein Spaß – aber was bedeutet es für die Natur und die Gärten? Mancher Hobbygärtner stöhnt unter der Menge, die schon ein einzelner Baum abwirft. Andere lassen die Blätter einfach liegen und stören sich nicht weiter daran. Aber was ist eigentlich richtig und wichtig? Die Pflanzenexperten von „Blumen – 1000 gute Gründe“ geben Tipps, wie man mit dem Herbstlaub umgehen sollte.

In den Beeten bietet eine Schicht aus Blättern den Pflanzen und Tieren Schutz vor Kälte. Zudem verrottet sie langsam und gibt dabei Nährstoffe an den Boden ab. Um diesen Vorgang etwas zu beschleunigen, kann man das abgestorbene Pflanzenmaterial leicht in die oberen Bodenschichten einharken und einarbeiten. Außerdem sieht es so für manchen ordnungsliebenden Gärtner vielleicht auch besser aus.

Richtig penibel sollte man dagegen beim Rasen sein. Dort würde eine Schicht aus Blättern die zarten Halme zerdrücken und ihnen das Licht nehmen. Die Folge wären Pilzerkrankungen und kahle Stellen. Hier heißt es also: regelmäßig harken. Viele greifen da bequem zum Laubsauger, allerdings erwischt man damit auch unzählige nützliche Kleinlebewesen und stört so das Gleichgewicht im Boden. Laubbläser wiederum pusten mit den Blättern auch Sporen und Unrat in die Luft – ein Gesundheitsrisiko für den Benutzer und seine Umgebung. Etwas schonender und trotzdem einfach ist der Einsatz eines Rasenmähers, dabei werden die Blätter auch gleich zerkleinert. Am besten ist und bleibt aber die gute alte Handarbeit mit der Harke: Das dauert nicht viel länger, und man hat gleichzeitig etwas Bewegung. In jedem Fall leistet das aufgesammelte Laub später als Mulch in den Beeten gute Dienste.

Aber es gibt auch Ausnahmen: Befallene Blätter, zum Beispiel mit Pilz- oder Viruserkrankungen oder mit starkem Schädlingsbefall, sollte man einsammeln und im Restmüll entsorgen, damit sich die Erreger nicht weiter ausbreiten können. Ein Tipp der Gartenexperten: „Achten Sie immer auf Flecken in untypischen Farben, zum Beispiel schwarzen Rußtau, und auf verkrumpelte, verformte Blätter. Auch abgefallene Früchte und Beeren sollten Sie besser einsammeln, damit keine Schädlinge darin überwintern.“ Problematisch sind außerdem die Blätter von Eiche oder Walnuss, da sie sich wegen ihres hohen Gerbsäureanteils nur sehr langsam zersetzen. Sie gehören daher auch nicht auf den Kompost. Stattdessen kann man diese Blätter als Mulch für Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen verwenden, die sich über einen sauren Boden freuen.

Übrigens macht sich hübsches Herbstlaub auch gut in Töpfen oder Gestecken. Schöne Ideen zum Pflanzen und Gestalten hat die Seite der Initiative unter www.1000gutegruende.de.