Jetzt ist es endlich wieder so weit: Weltweit kommen köstliche Kürbisgerichte auf den Tisch. Vom Klassiker Suppe bis zu süßem Marmorkuchen begeistert das Gemüse als wichtigste Zutat

Bei Kürbissen denken viele oft an Halloween. Dabei sind sie doch vor allem eines: unfassbar lecker! Von den über 800 Sorten finden wir heute viele auf Wochen- und in Supermärkten: von Hokkaido- und Muskatkürbis über Bischofsmütze und Jack be Little bis Spaghetti- und Butternut-Kürbis. Die Kürbisküche hat unendlich viele köstliche Gerichte zu bieten – und zwar weltweit. Denn bevor er überhaupt seinen Weg nach Europa fand, war der Kürbis woanders längst fest in die Alltagsküche integriert.

Heute ist bei uns die Kürbissuppe der beliebteste Klassiker. Inzwischen gibt es hierfür unzählige Zubereitungsarten. Manche mögen sie exotisch mit Kokosmilch und Ingwer. Andere lieben sie in ihrer italienischen Art als Zuppa di Zucca, einer mit Sahne zubereiteten Variante, wie wir sie auch hierzulande gerne essen. Italienisch inspiriert ist auch das Kürbisrisotto – an nasskalten Herbsttagen genau das richtige Soulfood. Warm ums Herz wird dem Genießer auch beim Kürbiscurry, typisch indisch mit Kurkuma, Kardamom und Kreuzkümmel. Und in Brasilien gibt es Camarão na Moranga, mit Garnelen gefüllten Kürbis, bei dem außerdem eine reife Mango, Schlagsahne und Frischkäse für ein besonderes Geschmackserlebnis sorgen. In Amerika wiederum darf Kürbiskuchen, der Pumpkin Pie, bei keinem Thanksgiving-Essen fehlen.

Amerika ist übrigens das Ursprungsland des Kürbis. Vor Hunderten von Jahren verfügten dort viele Indianerstämme über eine jeweils eigene Kürbisart, die nach und nach immer weiter gekreuzt wurden. Dass wir den Kürbis heute in Europa genießen können, ist Christoph Kolumbus zu verdanken, der das Gemüse als erster auf den europäischen Kontinent brachte. Hier sorgten weitere Kreuzungen für noch mehr Artenvielfalt und dafür, dass kreative Köche vielfältige Rezepte entwickelten. Dabei entstanden dann auch für uns ungewöhnliche Kombinationen wie die aus Kürbis und Hirse, die in Russland typisch und sehr beliebt ist. Man genießt sie als Brei oder Auflauf.

Heute können wir uns hierzulande über eine riesige Vielfalt an Kürbisrezepten freuen. Unwiderstehlich und deftig ist zum Beispiel der mit frischem Saison-Gemüse und Speckwürfeln gefüllte Kürbis. Der Hokkaido-Kürbis bringt mit seinem leuchtenden Orange auf jeden Fall Farbe in jedes Ofengemüse. Dabei muss man ihn vorher nicht einmal schälen, denn die Schale wird beim Zubereiten weich und kann einfach mitgegessen werden. Und auch wir wissen inzwischen die süßen Varianten zu schätzen: Marmorkuchen wird mit der Zutat Butternut-Kürbis besonders saftig. Dieses und weitere Rezepte rund um den Kürbis finden sich in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de. Foodblogger und Profiköche stellen hier ihre besten Herbstrezepte vor.

Kürbisrisotto

Zutaten für 6 Personen:
• 500 g Risottoreis
• 1 Kürbis
• 1 Zwiebel
• 3 Knoblauchzehen
• 500 ml Weißwein
• 1 Liter Brühe
• Olivenöl
• etwas Butter
• 200 g Parmesan
• 200 g Ricotta (fest)

Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Stücke schneiden, Kürbis würfeln. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel sowie den Kürbis 5 Minuten darin andünsten. Risottoreis und Knoblauch dazugeben und anschwitzen lassen. Reis mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen.

Dann die Hitze so reduzieren, dass das Risotto leicht köchelt. Von der Brühe nach und nach jeweils eine Kelle zum Risotto geben. Dabei häufig umrühren. Nach rund 20 Minuten sollten Reis und Kürbis gar sein. Kurz bevor das Risotto fertig ist, ein Stück Butter und den geriebenen Parmesan unterrühren. Vor dem Servieren die Teller mit 2 EL geriebenem Ricotta bestreuen. Alternativ kann hier auch geriebener Parmesan genommen werden.

Saftiger Marmorkuchen mit Kürbis

Zutaten:
• 600 g Butternut-Kürbis
• 220 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• 2 TL Zimt
• 2 Eier
• 250 g Zucker
• 120 ml Sonnenblumenöl
• 60 ml Milch
• 4 EL Backkakao
• 100 g gehackte Schokolade
• 300 g Kuvertüre

Zubereitung:
Den Kürbis schälen, in Stücke schneiden und kochen, bis er weich ist. Den gekochten Kürbis mit dem Pürierstab zu Mus pürieren und etwas abkühlen lassen. In einer Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver, Öl, Eier und Milch vermengen. Kürbismus dazugeben und unterrühren, bis der Teig geschmeidig ist.
Nun den Teig in zwei Teile teilen. In die eine Hälfte den Kakao, den Zimt und die Schokostückchen geben und gut verrühren. Eine Kastenform einfetten und zunächst den hellen Teig hineingeben, mit dem Löffel eine Mulde in den Teig streichen und den dunklen Teig dazugeben. Der Kuchen backt bei 190 Grad ca. 50 Minuten. Anschließend den Kuchen etwas abkühlen lassen, aus der Form holen und die Kuvertüre darüber geben.