Zertifizierungsstandard mit sozialem Schwerpunkt

Viele Landgard-Mitgliedsbetriebe sind nach dem Fairtrade-Siegel zertifiziert. Worum es dabei geht, deuten die beiden englischen Worte fair und trade bereits an. Das Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte, bei denen alle Zutaten bzw. die gesamte Wertschöpfungskette zu 100 Prozent Fairtrade-Bedingungen entsprechen. Damit verbunden sind auch strenge Pflanzenschutzregelungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Ganzheitliche Zertifizierung

Die Zertifizierung verbindet soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, um eine nachhaltige Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewährleisten. Daher muss für den Handel mit Fairtrade-Produkten die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über den Handel bis hin zum Vertrieb und den Kund*innen zertifiziert sein. Fairtrade bedeutet auch faire Bezahlung und damit einen höheren Preis, der den Produzentinnen vor Ort zugute kommt. Die Kontrolle über die Einhaltung der strengen Fairtrade-Richtlinien erfolgt durch die globale Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT.

„Das Fairtrade-Siegel bezieht sich unter anderem auf verschiedene Protokolle und Konventionen der Vereinten Nationen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf sozialen Aspekten wie der Einhaltung von Menschenrechten, fairer Bezahlung, sicheren Arbeitsbedingungen, demokratischen Strukturen, der Förderung gewerkschaftlicher Organisationen, dem Verbot von Kinderarbeit und einem allgemeinen Diskriminierungsverbot. Im Ergebnis sollen vor allem kleine landwirtschaftliche Betriebe und Arbeiter*innen gestärkt werden“, so die Landgard-Nachhaltigkeitsmanagerin Dr. Marion Schweckhorst.

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