Mit mediterranen Leckereien hält das sommerliche Urlaubsgefühl ein wenig länger vor

Gemüse, Kräuter, gutes Olivenöl – das sind die Stars, die die mediterrane Küche zu einer der leckersten und gesündesten der Welt machen. Wenn Ernährungsexperten die „Mittelmeer-Diät“ loben, dann hat das nichts mit Verzicht und asketischem Leben zu tun, sondern ganz viel mit Essen wie Gott in Frankreich – oder Italien oder Griechenland. Tomaten, Zucchini, Auberginen, Paprika, Fenchel, Artischocken, Brokkoli, Zwiebeln, aber auch Pilze oder Salate wie Radicchio, Lollo Rosso oder Lollo Bionda sind typische mediterrane Gemüsesorten, die wir zum großen Teil längst „eingebürgert“ haben. Kombiniert mit frischen Kräutern wie Rosmarin, Basilikum, Salbei, Thymian, Minze und Oregano lassen sich damit Köstlichkeiten wie am Mittelmeer zaubern. 1000 gute Gründe, sich einmal ein paar Klassikern der Mittelmeerküche zu widmen.

Eines der beliebtesten Gerichte ist dabei wohl das ursprünglich aus der südfranzösischen Provence stammende Ratatouille. Die Karriere dieses mittlerweile weltweit beliebten Eintopfs beginnt – wie so oft bei solchen Speisen – als Resteessen. Das sagt schon der erste Teil seines Namens, der vom Wort rata, provenzalisch für „einfache Speise, Fraß“, stammt. Der zweite Teil kommt vom französischen Verb „touiller“, zu deutsch „umrühren“. Die klassischen Zutaten eines Ratatouilles sind Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen, Zwiebeln und Knoblauch. Sie werden meist getrennt in gutem Olivenöl angebraten und schmoren dann mit Kräutern der Provence in einer Pfanne. Nicht zuletzt Rosmarin, Thymian und Co. sind es, die das typische Mittelmeergefühl auf den heimischen Tisch bringen.

Ratatouille ist natürlich bei weitem nicht das einzige Gemüsegericht, das wir aus dem Urlaub mitbringen können. Unwiderstehlich sind auch die verwandten italienischen Eintöpfe Caponata oder Peperonata. Und wer schon mal ein mallorquinisches Tumbet genossen hat, will es auf jeden Fall zu Hause nachkochen. Zu den vom Ratatouille bekannten Zutaten kommen hier noch Kartoffeln hinzu. Bis auf die Tomaten werden bei diesem Eintopf alle Gemüse zunächst getrennt in viel Öl goldbraun gebraten und dann zusammen im Ofen ausgebacken. Mit an Bord sind wieder mediterrane Kräuter.

Natürlich helfen uns nicht nur Eintöpfe dabei, das Urlaubsfeeling zu verlängern, auch Spezialitäten wie zum Beispiel der beliebte griechische Bauernsalat, Teigtaschen mit Spinat und Schafskäse (Spanakopita) oder eine selbstgemachte italienische Focaccia mit viel frischem Gemüse und Kräutern lassen uns die typische Gelassenheit des leichten Lebens genießen. Die Focaccia hat ihren Ursprung übrigens in Ligurien. Bei uns ist sie zwar bekannt, aber längst noch nicht so verbreitet wie die Pizza, die nach Ansicht mancher Experten aus der Focaccia hervorgegangen ist. Welche Köstlichkeit auch immer zuerst da gewesen sein mag: mit mediterranem Gemüse belegt und mit Kräutern verfeinert sind beide auf jeden Fall ebenso unwiderstehlich wie leicht zubereitet.

Wem jetzt das Wasser im Munde zusammenläuft, der findet sein Lieblings-Urlaubsgericht sicher in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de. Hier gibt es neben mediterran inspirierten Rezepten zum Beispiel auch asiatische Currys oder Deftiges aus der irischen Küche zum Nachkochen. Damit steht der kleinen Urlaubsverlängerung daheim nichts mehr im Wege.

Fotos: © Marmeladekisses/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe


Rezept: Focaccia mit Gemüse

Zutaten für ein großes Blech

• 700 g Mehl (italienischer Typ 00, entspricht etwa Typ 405)
• 1 Würfel frische Hefe
• Salz
• 400 ml lauwarmes Wasser
• 2 Esslöffel Honig
• Olivenöl
• Ca. 600 g frisches Gemüse, z.B. Zucchini, Tomaten, Paprika
• 3 Knoblauchzehen
• Frischer Pfeffer
• Frische Kräuter, z.B. Rosmarin, Thymian, Petersilie

Zubereitung

Für den Hefeteig das Mehl, den Honig und einen Teelöffel Salz in eine Schüssel geben, die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und zum Mehl geben. Die Mischung vorsichtig mit den Händen kneten, bis der Teig geschmeidig ist. Den Teig mit einem Tuch abdecken und 40 bis 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Am besten eignet sich feines Mehl, möglichst italienischer Typ 00.

Während der Teig geht, das Gemüse putzen, in Stücke schneiden und in einer Pfanne mit reichlich Olivenöl für 3 Minuten anbraten. Den Knoblauch schälen und hacken und mit 10 Esslöffeln Olivenöl vermischen.

Den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Fläche bis zur Größe des Backblechs ausrollen und dann auf das Backblech mit Backpapier legen. Das Gemüse auf dem Teig verteilen und die Knoblauch-Öl-Mischung darüber geben. Anschließend die Focaccia für ca. 30 Minuten backen.

Vor dem Servieren frische gehackte Kräuter sowie frisch gemahlenen Pfeffer auf die Focaccia geben.